Wir über uns
John-Eric TRAELNESJohn Eric Traelnes wurde 1962 in den Vereinigten Staaten als Sohn eines Norwegers und einer Schweizerin geboren. Aufgewachsen in der Schweiz entdeckte er sehr bald seine Liebe zur Musik und zum Material Holz. Im Alter von fünfzehn Jahren baute er bereits sein erstes Instrument. Drei Jahre später wurde er in die Chicago School of Violin Making aufgenommen und erhielt 1984 nach vier Jahren Ausbildung den Gesellenbrief.
Danach folgten fünf Jahre als Geselle in der Werkstatt von Peter Benedek, Geigenbaumeister in München, sowie der Entschluss auf dem Alten Kontinent zu bleiben. In dieser Zeit erweiterte er sein Wissen und Können über Restaurationsarbeiten an Instrumenten weltweit anerkannter Meister und lernte alle weiteren Arbeiten und Anforderungen einer Geigenbauwerkstätte kennen. Sein Aufenthalt in Deutschland endete mit der Erlangung des Meisterbriefs der berühmten Ausbildungsstätte für Geigenbau in Mittenwald in Süddeutschland. Im Jahre 1989 kehrte er in die Schweiz zurück und eröffnet seine eigene Geigenbauwerkstätte in Lausanne. Seine Kundschaft betreute er zuerst als „Solist“, wegen hoher Auftragslage stellte er aber bald Mitarbeiter ein. Nach sieben Jahren wurde die Werkstatt im Dachboden der Rue Neuve 11 zu klein. Werkzeug, Instrumente und Personal zogen also in das nebenan gelegene Loft, welches viel mehr Platz und Licht bot. Dort trifft sich nun die Welt der Saiteninstrumente der ganzen Stadt und ihrer Umgebung. Dieser neue Raum hat die Organisation von mehr als 50 Konzerten ermöglicht und seit einigen Jahren wurde die Werkstatt sogar ein kleiner offizieller Ort für das Fête de la Musique de Lausanne. John Eric Traelnes war viele Jahre in der ASLA (Association Suisse des Luthiers et Archetiers) als Mitglied und auch als Präsident des Komitees tätig. Derzeit ist er Schweizer Delegierter der EILA (Entente Internationale des Maîtres Luthiers et Archetiers d’Art) und Gründungsmitglied von Strings Attached, einer Gruppe von Geigenbauern, die den zeitgenössischen Geigenbau in der Schweiz fördern wollen, indem sie Instrumentenausstellungen mit Diskussionen, Konzerten und Austausch mit Musikern organisieren. Seit mehr als drei Jahren ist er Mitbegründer der Néo-Ebène Sàrl, ein bereits über die Grenzen hinaus bekanntes Schweizer Start-up, das Geigen-, Bratschen- und Cellogriffbretter aus einem ökologischen Verbundwerkstoff ohne Ebenholz produziert. Ihr Ansatz ist es, dieses immer knapper werdende Holz nicht mehr zu verwenden und eine Alternative von gleicher, wenn nicht sogar besserer Qualität, anzubieten. |
Matthieu LEMEURMatthieu Lemeur verliess seine Heimat Loire-Atlantique nach einem arbeitsreichen künstlerischen Leben sowohl in der Musik (Gitarre, Geige, Schlagzeug, Gesang und Klarinette) und im Theater als auch als begeisterter Hörer von klassischem Jazz.
Mit dem Abitur in der Tasche und enthusiastischen Träumen trat er in die École Nationale de Lutherie de Mirecourt (Nationale Schule für Geigenbau in Mirecourt) in den französischen Vogesen ein und schloss dort 2016 seine Ausbildung erfolgreich ab. Seine Leidenschaft erweiterte und bereicherte er durch Begegnungen, zahlreiche Praktika bei französischen Geigen- und Bogenbauern (wie Michel Jamonneau, Claire Mollimard, Gilles Orin u.a.) und instrumentale Praxis. Auf Empfehlung von Christian Charlemagne stellte ihn die Werkstatt von John-Eric Traelnes in Lausanne als eine einjährige Vertretung ein. Nach seiner Rückkehr nach Lyon trat er in die Werkstatt von Christian Charlemagne selbst ein, in der er zweieinhalb Jahre lang die Restaurierung antiker Instrumente und Kontrabässe erlernte und perfektionierte. Verliebt in die Hauptstadt des Kantons Waadt, das Fondue und die Arbeitsatmosphäre, ergriff Matthieu die Gelegenheit einer freien Stelle, um im Mai 2020 in die Werkstatt in Lausanne zurückzukehren. |
Mathias WALZMathias Walz spielt Cello seit er 7 Jahre alt ist. Während seiner musikalischen Bildungswege, neben dem Cellounterricht im Conservatoire de l’Ouest vaudois ergriff er die Gelegenheit, in verschiedenen Kammer- oder Sinfonieorchestern zu spielen, genauso auch in verschiedenen Ensembles (in Duos, in Trios oder in Quartetten und auch in Musikgruppen, die eine andere Art von Musik als die klassische spielten). Passionierter Cellospieler und von der Musik im Allgemeinen begeistert, beschließt er schon mit 13 Jahren Geigenbauer zu werden. Auf dem Gymnasium in Nyon wählte er Musik als Schwerpunktfach und profitierte von seiner ersten Erfahrung im Geigenbau dank eines Praktikums im Atelier von Steven Roberts, Gitarrenbauer in Avully (GE). Zuerst aber wünschte er sich, die Holzberufe näher zu studieren und begann mit seiner Lehre als Kunsttischler in der École technique des métiers de Lausanne (ETML) und bekam seinen CFC im Jahre 2013. Dann bestand er die Eintrittsprüfungen in die Geigenbauschule von Brienz und nach vier Jahren Studium erhielt er das Diplom für Geigenbau im Juli 2017. Im Laufe dieser Ausbildung machte er ein Praktikum von zweieinhalb Monaten in der Werkstatt von John-Eric Traelnes und nutzte darauf jederzeit die Gelegenheit während der Ferien, um dort zu arbeiten. Im Oktober 2017 wurde er offiziell in das Team des Geigenbau-Ateliers in der Rue Neuve eingestellt. |
Agathe GUILLOTDie aus Lyon stammende Agathe Guillot lernte am Konservatorium in Lyon in der Klasse von José-Daniel Castellon Querflöte und absolvierte parallel dazu einen Universitätsabschluss in Musikwissenschaft. An der Haute École de Musique de Lausanne, in der Klasse von Verena Bosshart, perfektionierte sie ihre Fähigkeiten und schloss 2007 mit einem Master in Interpretation und Pädagogik ab.
Sie arbeitete als Assistentin im Masterstudiengang Musikalische Pädagogik der HEM Lausanne und Genf und unterrichtete Querflöte am Institut de Ribaupierre, an der städtischen Musikschule Lausanne und am Conservatoire de l’Ouest Vaudois. Als Musikerin ist sie in der Region Lausanne aktiv und tritt mit verschiedenen Ensembles unterschiedlicher Stilrichtungen auf. Sie unterhielt immer eine zusätzliche, administrative Tätigkeit im engen Zusammenhang mit der Musik bevor sie 2015 zum Mitarbeiterteam des Ateliers kam. |
Camille STOLLCamille Stoll begann die Violine bei Margarita Karafilova am Konservatorium ihrer Heimstadt Lausanne zu studieren. Dann besuchte sie dort die Klasse von Christine Soerensen, während sie gleichzeitig Biologie an der UNIL studierte. Nachdem sie das Lehrerzertifikat (diplôme d’enseignement) für die Violine erhalten hatte, führte sie das Studium dieses Instruments bei A. Bauer-Loerkens am Konservatorium Neuchâtel fort und erhielt 1996 das Diplom der Virtuosität. Camille Stoll erweiterte dann ihre Ausbildung bei K. Turpie, G. Beal und L. Prunaru sowie auch in der Orchesterschule bei W. Hock in Gernsbach (D).
Neben der pädagogisch musikalischen Tätigkeit ist Camille Stoll auch noch Orchestermusikerin. Sie spielt regelmässig für das Orchestre de la Suisse Romande (OSR) und das Orchestre de Chambre de Lausanne (OCR). Sie unterrichtet am Konservatorium Genf Violine und leitet dort das Ensemble Les Cordes du Samedi. Seit 2017 unterstützt Camille Stoll das Geigenbau-Atelier mit ihren Fachkompetenzen als Violinistin und hilft im Bereich der Schüler-Instrumente. |